Ein Brief..


ein Brief!

Der neue Bewohner hat geschrieben!
Ein Briefkasten stand vor seiner Tür, mit einem sehr sehr langen Brief!

Ausschnitt aus der Wichtelszenerie: Holztür mit Kranz, davor Stiefel liegend und ein weihnachtlich aussehender Kasten mit der Beschriftung Nisse Post.
Post vom Nisse

Hier dürft Ihr selbst lesen was er zu berichten hat:

Hej då, neue Gastgeberin und Mitleser*innen,

ihr hab so laut nach Nisse gerufen und da sonst keiner da war nehme ich an ihr meintet mich!
Mein Name, eigentlich eher meine Berufsbezeichnung, ist nämlich auch manchmal Nisse, je nachdem wo ich gerade bin.
Wenn ich in Dänemark bin, dann werde ich Nisse gerufen, in Norwegen auch. In Finnland heiße ich Tonttu und in Schweden nennt man mich Tomte.

Ich bin in allen diesen Ländern schon ganz lange unterwegs, mindestens 200 Jahre!


Die Kinder und Erwachsenen mögen mich und meine Kollegen sehr und warten oft schon ungeduldig auf unsere Ankunft. Sie rufen dann auch so laut wie du und deine Mitrufer!
Ich helfe dem Weihnachtsmann bei seinen Vorbereitungen, aber eigentlich auch dem Nikolaus, von dem meine Berufsbezeichnung Nisse abstammt

.
Dieses Jahr war es etwas verzwickt, der Weihnachtsmann hatte genug von meinen Streichen, die ich immer mache wenn ich eine Idee habe! Deshalb sollte ich mich mal in der Welt umsehen wo ich helfen kann. Hab ein bisschen getrödelt, und überall wo man als Nisse willkommen war, war schon ein Kollege eingezogen.


Irgendwann kam ich nach Österreich in eine Holzwerkstatt und dachte das wäre doch ein schönes Haus für mich, wo ich drin wohnen könnte.
Aber dann wurde es ganz schön aufregend. Ich war gerade eingeschlafen als mein Haus ganz heftig schüttelte und es wurde in einen Karton verpackt! Ich mitten im Karton! Kannst du dir vorstellen wie ich mich gefürchtet habe?


Es wurde bald etwas ruhiger, und konnte ich einige andere Wichtelstimmen hören.
Da waren wir zusammen auf so eine Palette gepackt worden und auch noch eingewickelt, so dass wir gar nicht raus konnten!
Es rüttelte ab und zu und es war nur ein dunkles Brumme zu hören.
Ob ich Hausarrest bekommen hatte? Ich weiß es nicht, aber mein Haus war nicht so groß und ich hoffte ich bald mal wieder aus dem reisenden Haus zu kommen.

Es war fast so als wäre ich in einem Nisse-Wohnmobil unterwegs, vielleicht, aber ich brauchte nicht selbst fahren. Immerhin war es dunkel und keiner konnte mich sehen. Meine Zauberkräfte die ich nur im Dunkeln und unbeobachtet habe, konnte ich aber auch nicht anwenden, es war einfach zu eng.

Nach einer ganz langen Zeit kamen meine Wichtelkollegen und ich wieder im Norden an, aber nur fast dort wo ich her komme. Eine Stadt am Meer in Nordwest-Deutschland, das hab ich mitbekommen.

Immerhin, dann kann ich vielleicht mit einem Schiff dahin fahren wo ich sonst Zuhause bin. Aber erst einmal wurden meine Kollegen und ich ausgeladen und viele Menschenstimmen waren zu hören. Das hat mir Hoffnung gemacht bald wieder raus zu kommen.


Hunger hatte ich und ganz großen Durst!

Bald wurde meine Behausung in einen großen Korb gestellt und die Behausungen meiner Wichtel-Kollegen auch. Da hab ich ein paar Tage schlafend verbracht. Nachts war es ruhig, da konnten wir Wichtel auch gut was zu essen und zu trinken finden. Wir haben Verstecken im Kleiderhaufen gespielt. Das war lustig!

Eines Tages bist du am Korb vorbei gekommen und hast mein Behelfs-Zuhause gesehen. Ich hab es durch den Spalt beobachtet und habe gerufen, aber du bist doch weiter gegangen, weil du mich vielleicht gar nicht gehört hast?


Am nächsten Tag warst du aber wieder da und ich immer noch. Da scheinst du dir ein Herz gefasst zu haben und hast mich mitgenommen zu dir nach Hause. Doch erst nachdem ich, eher mein Mini-Zuhause, durch so ein komisches blaues Licht musste welches auch noch so laut gepiepst hat.

War das eine Zollstation oder eine Landesgrenze?


In deinem Haus hast du endlich mein Mini-Zuhause geöffnet und ich musste mich eilig verstecken. So schnell konntest du gar nicht gucken! Zum Glück!
Hach, war das gut endlich wieder frei herum hüpfen zu können!


Meine Tür war auch wieder da und stand einladend an der Hauswand zu einem neuen Zuhause! Schnell habe ich meinen Handwagen wieder zusammengebaut um meine Sachen aus dem alten Reise-Zuhause einzuladen und den Wagen vor die Tür gezogen.


Das war ganz schön anstrengend! Deshalb hab ich mich ins neue Wichtel-Zuhause geschlichen und bin auf einmal sooo müde geworden, dass ich mich schlafen gelegt habe. Als es dunkel war hab ich versucht aufzuräumen, aber ohne etwas gegessen zu haben – ein Keks wäre toll gewesen – es stand ja auch nirgends etwas Brauchbares da! Da war ich doch ziemlich traurig und mochte nicht weiter machen. Ist doch verständlich, oder?

Als du später in der Nacht wach wurdest, ich hab das gehört, hast du mir doch noch ein Glas Milch hingestellt, das fand ich gut!

Ohne Essen und Trinken hätte ich mir noch mal ein neues Zuhause suchen müssen und du keine Hilfe bei den Weihnachtsvorbereitungen gehabt. Denn dafür bin ich jetzt hier!

Ich mag übrigens leckere Kekse und Honigbrot, trinke Wasser und Milch und Obst mag ich auch, nur für den Fall dass du mir Leckereien hinstellen magst.


Vielleicht können wir ja auch mal etwas Leckeres backen?
Wenn du magst kannst du dir auch einen richtigen Namen für mich überlegen, das klingt doch dann besser und ich weiß dann wann ich wirklich gemeint bin!

So, jetzt bin ich müde, es wird hell und ich muss schlafen gehen!

Grüße an alle, denen du schon von mir berichtet hast und mitlesen! Hej Hej



Wichtelszenerie: Holztür mit Kranz darüber ein an die Wand geleuchteter Stern, seitlich Leiter mit Stiefel und Glocke und auf der anderen Seite Lampe und Besen. Direkt vor der Fußmatte ein Postkasten mit weihnachtlichen Muster und Aufschrift Nisse Post.
Post vom Nisse